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Über die Freiheit und ihre Grenzen

Über die Freiheit und ihre Grenzen

Es gibt keine höhere Macht als die Kraft des Natürlichen.
Niemand kann uns begrenzen, denn niemand ist jenseits dieses Prinzips – es ist Alles und Nichts.
Innerhalb der Grenzen, die natürlich gesetzt sind, ist jedem Wesen das Gleiche gegeben.
Macht ist nur Illusion.
Alles ist miteinander verbunden und in dieser Verbindung ist alles frei.
In dieser Freiheit ist alles möglich.

Verlorenes im Gras

Verlorenes im Gras

Lauschend saß er dort
zusammen mit den Ratten
denn nur sie beschäftigten sich mit ihm
wie ein Schatten
gebeugt unter der Last der Welt
die über ihm heulte

Wer war er
vergessen, wie Nebel im Wind
in der Dunkelheit
ein Tropfen Wasser auf seinen Stiefeln
ein kleiner Hoffnungsschimmer
ein verlorener Stern in der Tiefe

Schicksals eiserne Faust
die umschlingende, schleimige Krake
gierig, gehässig, ohne Gnade
Erfahrung ist der schwerste Lehrmeister
und so saß er dort bei den Ratten
der Tropfen verschwindet in den Augen

Staub

Staub

„Wir hätten es wissen sollen. Soviel ist sicher. Doch wenn die Wahrheit auch so klar vor uns lag, so strahlend hell und gnadenlos, so stechend scharf, wir konnten sie nicht sehen. Wie hätten wir auch? Zum Sehen braucht man Augen.

Und in unserer blinden Dunkelheit haben wir sie aufgefressen. Wir haben sie ausgetrocknet. Wir haben sie leer gesogen. Wir haben alles verbrannt, was sie uns hergegeben hat.
Erst aus Lust.
Dann aus Gier.
Und dann aus Durst.

Wer weiß, wie viele von uns damals zu Staub zerfielen? Nur der Wind, der ewig mahnende. Es wird für immer sein Geheimnis sein.

Und jetzt, wo meine Augen offen sind und ich sie sehe, wie sie sich vor uns erstreckt, so kahl und leer, scheint es mir, dass die besser dran sind, die der Wind mit sich nahm.

Wir haben sie geopfert, mein Kind. Zu blind um zu erkennen, dass wir nur ein Teil von ihr sind, haben wir sie zur Wüste gemacht. Die Wahrheit hat uns zuletzt eingeholt; wir können uns nicht über sie erheben.

Der Wind mahlt uns zu Wüstensand.“

Abraham und Isaak

Abraham und Isaak

In meinem Herzen bin ich schwer verwundet
Und in Tränen rinnt mein Blut
Mit jedem Bissen, den ich zu mir nehme
Mit jedem Trunk, der meine Tage längert
erschwert durch einen unschuldigen Tod.

Wer nimmt mir diese Last von meinen Schultern?

Der Menschensohn bricht Brot und spricht
das ist mein Leib, das ist mein Blut
Spricht er auch für die Ähre und die Reben?
Ist er ein Gott der Fruchtbarkeit?
Durch seinen Tod bringt er ein neues Leben.
Doch wer nimmt seine Last von uns?

Die Welt liegt wie ein Lamm in meinen Armen
und um zu leben hebe ich den Dolch zum Stoß
Oh Gott, du Schöpfer unsres Lebens, unsres Sterbens,
Oh Gott, rette doch Isaak aus meinem Schoß!